FAQ


Gib es im Laufe des Jahres Schreibschwerpunkte?


Im Sommer finden keine Lesungen statt; deshalb sind die Sommermonate ideale Schreibmonate. Andere Schreibschwerpunktzeiten sind die Zeiten vor dem Abgabetermin, da muss ich immer etwas Gas geben.

Was bereitet Ihnen am meisten Spass am Bücherschreiben?


Ganz viele Dinge (deshalb ist das Bücherschreiben ja so toll):

  • Ich kann und darf das tun, was ich immer gerne getan habe: schreiben.
  • Ich kann meine Fantasie ausleben (und dabei Dinge tun, die ich im richtigen Leben nie tun würde).
  • Ich kann Figuren erschaffen und ihnen ein Leben geben.
  • Ich kann diesen Figuren eine Geschichte schenken (wobei einige meiner Figuren sich wahrscheinlich eine andere Geschichte gewünscht hätten ;-).
  • Ich kann meine Arbeitszeit einteilen (na ja, ich wünschte mir, ich wäre darin etwas besser als ich es bin).
  • Ich lerne extrem spannende Menschen kennen (andere Autoren, Jugendliche und ihre Lehrkräfte bei den Lesungen, Menschen aus der Buch- und Medienwelt usw.).
  • Ich reise an Orte, an die ich sonst nie gereist wäre und vielleicht nie reisen würde, und lerne Menschen kennen, die ich sonst nie kennengelernt hätte.

Beim eigentlichen Schreibvorgang ist es das Schleifen und Feilen am Text. Die erste Version meiner Texte ist nie besonders gut (manchmal ist sie sogar garstig schlecht) und ich tue mich die meiste Zeit auch ziemlich schwer im Schreiben dieser ersten Version. Ich kenne mich und weiss das - und kann damit gut leben; es ist meine Art zu schreiben. Die richtig spannende Arbeit setzt für mich erst ab der zweiten Runde ein, dem Feilen und dem Schleifen, dem Herumwerken am Ursprungstext.

Haben Sie früher viel gelesen? Was gefiel Ihnen?


Ich las mehr oder weniger alles, was mir in die Finger kam. Bücher aus der Schulbibliothek, Bücher vom Regal meiner Eltern, die Wildwestromane meines Nini (Grossvater). Brave Mädchenbücher interessierten mich dabei wenig. Ich las lieber Abenteuergeschichten. Besonders in Erinnerung sind mir dabei die Bücher von Susan E. Hinton (DAS waren Bücher, wie sie mir gefielen) und ... nicht lachen ... die Wildwestromane meines Grossvaters. Wie habe ich sie geliebt, die einsamen Helden in ihren ausweglosen Situationen! Am liebsten waren sie mir, wenn sie am Ende noch lebten und als verlorene Desperados in den Sonnenuntergang ritten!

Waren Sie eine gute Schülerin?


In der Primarschule: Ja. Ab der Sekundarschulstufe zeichnete sich ab, dass ich es eher mit den Sprachen habe als mit den Zahlen. Spätestens in meiner Ausbildung zur Lehrerin war dann klar, dass ich von Physik, Chemie und höherer Mathe nicht wirklich viel verstand. Leider. Denn ich finde gerade Chemie und Physik total spannend - UND WÜRDE BEIDES GERNE AUCH BEGREIFEN!!!

Gibt es autobiografische Züge in Ihrem Werk?


Ich gehöre nicht zu jenen Autoren, die ihre Lebensgeschichte(n) schreibend verarbeiten. Ich schreibe, weil ich Geschichten, vor allem die darin vorkommenden Figuren, erfinden will. Es gibt nur eine Figur in meinen Büchern, die dem Leben eins zu eins entnommen ist: Freddy, das potthässliche Irgendwas-Stoffwesen. Er gehörte im richtigen Leben meiner Tochter, sah genauso aus, wie im Buch beschrieben, hiess genauso und kam genauso in den Besitz meiner Tochter, wie er im Buch in den Besitz von Emma kam. Leider, leider, leider haben wir den Freddy nicht mehr :-(

Natürlich fliessen zum Teil Charakterzüge von Menschen, die ich kenne, in meine Bücher. Aber nie die ganze Person. Wenn irgendeine Figur in einem der Bücher autobiographische Züge hat, dann die Tina aus „Das Projekt“ (aber auch sie ist nicht ich).